Multmedia-Karte Staro sajmište
Die Transkripte der Videoclips auf der Multimedia-Karte zum Alten Messegelände
Haupteingang
Der Richtung Zemun gelegene Haupteingang des Messegeländes war später der einzige Zugang zum Lager. Vor diesem Tor wartete der Vergasungswagen auf die jüdischen Frauen, Kinder und Alten. Ein Drittel der über 30.000 Häftlinge, die dieses Tor durchschritten, überlebten das Lager nicht.
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Gaswagen
Zwischen Anfang April und dem 10. Mai 1942 wurden etwa 5200 jüdische Frauen, Kinder und Alte aus dem Judenlager Semlin im sogenannten „Spezialwagen Saurer“ erstickt. Der Wagen fuhr über die Pontonbrücke quer durch die Stadt Belgrad nach Jajince, wo die Leichen in Gruben verscharrt wurden.
Zentraler Turm
Der Turm kennzeichnet die Mitte des Messegeländes. Im Lager Sajmište war hier die Lagerverwaltung und die Schreibstube untergebracht, in der die Häftlinge registriert wurden. Seit den 1950er Jahren befinden sich hier Künstlerateliers.
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Ungarischer Pavillon
Ehemalige Häftlinge des Anhaltelagers Semlin beschreiben den Ungarischen Pavillon als „Todespavillon”, in dem Hinrichtungen stattfanden. Die Gefangenen wurden erhängt oder mit stumpfen Gegenständen wie Eisenstangen und Hämmern exekutiert. Das nach Kriegsende auf den Fundamenten des Pavillons errichtete Gebäude diente zunächst als Kantine für die Arbeiter des Wiederaufbaus, danach als Notunterkunft.
Spasić Pavillon
Im Pavillon der Spasić Stiftung war im Judenlager Semlin ein behelfsmäßiges Krankenhaus eingerichtet, das auch im späteren Anhaltelager von inhaftierten Ärzten weitergeführt wurde. Nach 1945 zunächst verstaatlicht, wurde das Gebäude in den 1990ern an eine Privatperson verkauft.
Gedenkstein
Dieser Gedenkstein wurde 1984 am Ort des ehemaligen Rumänischen Pavillons aufgestellt.
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Mahnmal
Das Mahnmal am Ufer der Save wurde am 21. April 1995, dem „Gedenktag der Opfer des Genozids“ enthüllt. Es wurde von dem Bildhauer Miodrag Popović entworfen. Die Inschrift fehlt.
Baracken
Die Baracken für die Baubrigaden wurden an der Stelle der Jugoslawischen Pavillons Eins und Zwei errichtet. Zur Zeit des Judenlagers waren die Kinder und Frauen der ermordeten Roma im Zweiten Pavillon inhaftiert. Nach deren Entlassung wurden ab April 1942 dort die Lagerwerkstätten eingerichtet.
Wohnblock
Das Gebäude wurde für die Büros der Baufirma errichtet, die ab 1947 Neu-Belgrad baute, den neuen Teil der Stadt Belgrad, der sich an Sawa und Donau entlang bis nach Zemun erstreckt.
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Brücke
Da die Brücke von Belgrad nach Zemun bei der Bombardierung im April 1941 durch die Deutsche Luftwaffe zerstört worden war, wurde sie durch eine Pontonbrücke ersetzt und nach dem Krieg neu aufgebaut.
Türkischer Pavillon
Zur Zeit des Lagers war im ehemaligen Türkischen Pavillon ein Baderaum mit einigen Duschen eingerichtet. Hier wurden die Toten aufgestapelt, bevor sie abtransportiert und in Massengräbern verscharrt wurden. Heute befindet sich hier ein Restaurant.
Italienischer Pavillon
Im ehemaligen Italienischen Pavillon befinden sich seit den 1950ern Ateliers des Künstlerbundes.
Sportclub
Aleksandar Mošić, Vorsitzender des Vereins Memorijal Sajmište: „Und sehen sie, hier ist ein Sportplatz unter Zelt, ich glaube Tennisspiele im Winter. Auf einmal sehe ich hier einen Parkplatz. Also da hat sich was geändert, aber nicht im Sinne welcher angebracht wäre, sondern sozusagen provisorisch.“ Manager des Sportclubs: „Ich weiß, dass hier sehr viele Menschen ums Leben gekommen sind. Aber eigentlich denke ich nicht darüber nach. Ich möchte keine Erinnerungen über das, was hier passiert ist. Ich sehe hier meine Arbeitsplatz - und keine Leichen.
Deutscher Pavillon
Tschechoslovakischer Pavillon
Die Kleidungsstücke und Schuhe der ermordeten jüdischen Häftlinge, die in großen Haufen im Dritten Pavillon und im Turm liegengeblieben waren, mussten von den Internierten des Anhaltelagers sortiert und im ehemaligen Tschechoslowakischen Pavillon in Regale verbracht werden.
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Verwaltungsgebäude
In diesem Gebäude befand sich die Verwaltung der Messe. Zur Zeit des Lagers Sajmište war hier die Lagerkommandatur eingerichtet.
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Jugoslawische Pavillons
Die ersten Häftlinge wurden im größten der fünf Jugoslawischen Pavillons, die sich um den zentralen Turm gruppierten, untergebracht, dem Dritten Pavillon. An seiner Stelle wurde nach dem Krieg ein Barracke errichtet, in der heute ein Lederfachschule untergebracht ist. Im Vierten Pavillon, dessen Grundmauern noch zu sehen sind, war die Lagerküche. Heute ist hier eine Autowerkstatt. Zwischen dem Dritten und Vierten Pavillon fanden Erschießungen statt. Der Fünfte Pavillon war mit Stacheldraht abgetrennt, um die Häftlinge vom übrigen Lager zu isolieren. Im Anhaltelager waren hier die Roma interniert.